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Gesundheits-Check auf dem Prüfstand

Was ist eine Gesundheitsvorsorgeuntersuchung genau?

Der gesetzlich vorgesehene Check-up beinhaltet eine körperliche Untersuchung, einen Urinstreifentest und eine Blutuntersuchung auf Cholesterin und Zucker. So sollen vor allem die häufigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Nierenerkrankungen frühzeitig erkannt werden. Obwohl der Eindruck entsteht, wird im Labor lange nicht "auf Alles untersucht", nicht einmal das "große Blutbild" ist vorgesehen.

Warum wird eine Untersuchung mit so geringem Untersuchungsumfang empfohlen?

Unter dem Begriff Metabolisches-Syndrom (auch bekannt als Wohlstandssyndrom, Syndrom X oder tödliches Quartett) versammeln sich die wichtigsten bekannten Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen, Schlaganfall und Diabetes. Die Hauptursache ist unser überkalorischer bewegungsarmer Lebensstil, aber auch die Zusammensetzung unserer modernen Nahrungsmittel spielt eine Rolle. Das Besondere an diesem Syndrom ist das Verständnis der Zusammenhänge von bauchbetontem Übergewicht, Zucker- und Fettstoffwechselstörung, sowie erhöhtem Bluthochdruck.

Schon die wenigen Laborwerte, eine körperliche Untersuchung und eine Befragung können Risikofaktoren aufdecken.

Warum biete ich einen erweiterten Check-up?

Zunächst ein paar Zahlen darüber, wie oft die gesuchten Erkrankungen überhaupt vorkommen. Etwa jeder vierte Deutsche ist vom Wohlstandsyndrom betroffen, die einzelnen Faktoren sind dabei zum Teil noch wesentlich häufiger zu finden.

  • In Deutschland sind 53% der Frauen und 67% der Männer zu klein für ihr Gewicht:, jeweils etwa 23% leiden ernsthaft unter zu viel Körperfett - einer Adipositas.

  • 50% haben einen Bluthochdruck, davon weiß es aber nur die Hälfte und spüren tun es die wenigsten.

  • Mit über 40 Jahren haben 50% eine Cholesterinerhöhung und 50% erhöhte freie Fettsäuren.

  • 2-3% der unter 50 jährigen haben bereits einen sogenannten "Alterszucker", mit über 60 Jahren liegt die Häufigkeit schon bei 15%, zehn Jahre später dann bei 22%.

Im Check-up wird also auf Veränderungen hin untersucht, die sehr häufig sind.

Zwar sind die Grenzwerte für diese Erkrankungen mit der Zeit angepasst worden und damit zwangsläufig die Diagnosen gestiegen. Die Weichen für die grundlegenden Stoffwechselveränderungen werden meistens aber tatsächlich deutlich vor der messbaren Veränderung im Labor gestellt. Außerdem handelt es sich um Vorstufen der großen "Volkskrankheiten", deren Folgen Herzschwäche mit Leistungsabfall, Nierenschwäche bis hin zur Dialysepflicht und Hirnerkrankungen, wie Erblindung, Lähmung und Demenz sein können.

Herz- und Kreislauferkrankungen sind nach wie vor die Todesursache Nummer 1 in Deutschland, noch deutlich vor den Krebserkrankungen.

Den meisten Menschen machen diese Krankheiten mindestens so viel Angst, wie eine mögliche Krebserkrankung. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, dass bei frühzeitig erkannter Stoffwechselfehlregulation, die Chancen zur Beeinflussung auch ohne teure Medikamente oder risikobehaftete medizinische Eingriffe sehr gut stehen. Wenn man bereits den Verdacht hat, dass ein auffälliges Ergebnis gefunden werden kann - der Bauch immer mehr geworden ist, Kopfschmerz, Müdigkeit und Erschöpfung zunehmen oder auch Durst- und Hungerattacken zwischen den Mahlzeiten auftreten - dann erhöht sich die sogenannte Vortestwahrscheinlichkeit und damit die Sicherheit der Untersuchung. Dies gilt besonders für sehr empfindliche (sensitive) Voruntersuchungen, deren Aufgabe hauptsächlich darin besteht, eine Erkrankung bei negativem Ergebnis relativ sicher auszuschließen.

Bereits Befragung und körperliche Untersuchung gelten als sehr sensitive Methoden. Die angeschlossenen Untersuchungen sind dann in der Regel wesentlich genauer (spezifischer) und sollen die zwangsläufigen Fehlalarme entlarven. Negative Befunde schließen eine Krankheit nur wahrscheinlich, aber nicht sicher aus. Hier sind meist mehrere Blickwinkel auf einen Verdacht nötig, um ein Gesamtbild zu bekommen. Laboranalyse, Bildgebung -wie z.B. ein Ultraschall- und elektrophysiologische Untersuchung, wie das EKG, ergänzen sich. Unauffällige Befunde in den Standarduntersuchungen können also trügen, auf ein auffälliges Ergebnis kann man sich aber besser verlassen als bei hochempfindlichen Screening-Tests.

Wegen der diagnostischen Unsicherheit der gängigen Untersuchungen, habe ich meine Möglichkeiten um einige besondere Methoden erweitert.

Stellen Sie sich selbst die Frage, ob eine Untersuchung bei Ihnen Sinn macht:

  • Hat ein Familienmitglied eine Herzerkrankung, Schlaganfall oder Diabetes?

  • Ist schon einmal ein erhöhter Blutdruck gemessen worden oder werden Sie deshalb behandelt? Ist schon einmal eine Veränderung der Blutfette (Cholesterin, Triglyceride) oder des Gichtwertes (Harnsäure) gefunden worden?

  • Wie sehen Ihre Leberwerte (GOT, GPT, GGT, AST, ALT) aus?

  • Kennen Sie Ihren Vitamin D oder Zink Spiegel?

  • Ist Ihre Schilddrüse gesund? Ist Ihnen oft kalt, sind Sie erschöpft oder kommen nicht in Gang? Haben sie bereits erfolglose Diätversuche hinter sich?

  • Sind sie nach Mahlzeiten sehr müde oder bekommen Sie kurze Zeit später das Verlangen nach Zucker? Haben Sie Verdauungsstörungen?

  • Sind Sie Übergewichtig oder haben eine Neigung zum Wohlstandsbauch?

Ab einem Bauchumfang über 80-88cm bei Frauen, über 94-102cm bei Männern steigt die Wahrscheinlichkeit einer Stoffwechselbeeinflussung durch hormonaktives Fettgewebe deutlich an.

Eine Insulinresistenz und eine Leberverfettung können vorliegen und schleichend chronische Entzündungen fördern. Auch sollten Schilddrüsenfunktion, Darmflora und Hormonhaushalt in Ordnung sein, sonst kann ein noch so engagierter Versuch in Bewegung zu kommen oder ein wenig abzunehmen in großer Frustration enden. Ist man aber erfolgreich, sinkt nicht nur die Wahrscheinlichkeit für die genannten Erkrankungen, auch unterschwellige Entzündungen gehen zurück und das allgemeine Krebsrisiko sinkt.

Wissen ist also auch hier Macht, denn Sie können selbst am Meisten für Ihre Gesundheit tun.

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